Mit gänzlich leeren Händen musste das Team des GC Hubbelrath vom Final Four, dem Abschluss-Turnier der Saison 2023 in der Deutschen Golf-Liga (DGL), vom GC Pfalz zurück in die Düsseldorfer Heimat fahren. Kein Meistertitel, keine Silber-, keine Bronzemedaille. Erstmals seit Einführung des Final-Four-Turniers vor zehn Jahren also kein Edelmetall für die Düsseldorfer. Enttäuschung pur bei den Mannen um Coach Roland Becker, die mit anschauen mussten, wie die begehrten Medaillen verteilt wurden: Deutscher Mannschaftsmeister 2023 wurde erstmals der GC St. Leon-Rot, der sich im Finale gegen den GC Mannheim-Viernheim durchsetzte, und Platz drei ging an den G&LC Berlin-Wannsee.
Als Zweiter der Gruppe Nord hatte der GC Hubbelrath die „normale“ Saison mit den fünf Gruppenspielen hinter dem G&LC Berlin-Wannsee beendet, hatte es also im Halbfinale des Final Four im GC Pfalz mit dem Ersten der Gruppe Süd, dem GC St. Leon-Rot, zu tun. Gespielt wurden im Lochwettspiel-System am Vormittag vier klassische Vierer, am Nachmittag dann in acht Einzeln „Mann gegen Mann“.
Mit 1,5:2,5 hatten die Hubbelrather Herren den Vormittag im klassischen Vierer einigermaßen schadlos überstanden gegen das favorisierte Team aus Baden-Württemberg und sich berechtigte Chancen ausgerechnet, diesen Rückstand in den Einzeln am Nachmittag wettzumachen. Doch es lief bei schwierigen Platzbedingungen nicht sonderlich gut für das Team von der Bergischen Landstraße, allein Peer Wernicke konnte seine Partie gewinnen, Julius Lange, Laurenz Meifels und Cedric Otten gingen mit einer Punkteteilung vom Platz. Das war natürlich zu wenig, und so hieß es am Ende des Tages 8,0:4,0 für den GC St. Leon-Rot.
Aber die Möglichkeit blieb ja noch, sich durch einen Sieg in der Begegnung um Platz drei gegen den G&LC Berlin-Wannsee, der tags zuvor nach einem spannenden Stechen am GC Mannheim-Viernheim gescheitert war, auf’s Podium zu spielen. Doch die Hoffnungen schwanden bereits nach den Vierern am Vormittag, denn nur das Team Laurenz Meifels/Cedric Otten kam mit einem Sieg zurück ins Clubhaus, die drei anderen Begegnungen gingen an die Spieler aus der Bundeshauptstadt. Damit war eigentlich die Entscheidung gefallen – denn die Aufgabe, diesen Rückstand wettzumachen, war gegen das Berliner Golf-Ensemble einfach zu groß. Und so hieß es dann am Ende auch 8,0:4,0 für den G&LC Berlin-Wannsee, der sich verdientermaßen die Bronzemedaille abholte und den GC Hubbelrath medaillenlos nach Hause schickte.
Die Enttäuschung war natürlich riesengroß bei den Spielern und bei Hubbelraths Coach Roland Becker,der sich im Gespräch mit golf.de so äußerte: „Natürlich sind wir enttäuscht. Aber wenn man ehrlich ist, muss man zugeben, dass wir an diesem Wochenende nicht so gut waren, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir waren aber auch sehr froh, dass wir überhaupt dabei sein durften beim Final Four, zumal wir eine wirklich schwierige Saison hatten. Wir gratulieren dem GC St. Leon-Rot zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Er war definitiv das beste Team bei diesem Turnier und hat verdient gewonnen!“
Neuer deutscher Mannschaftsmeister, und das übrigens zum ersten Mal, wurde der GC St. Leon-Rot nach einem sicheren 8,5:3,5 gegen den GC Mannheim-Viernheim. Auch bei den Damen hieß der Sieger GC St. Leon-Rot; die Spielerinnen um Erfolgstrainer Sebastian Buhl setzten sich im Finale mit 5,5:3,5 gegen den Hamburger GC Falkenstein durch. Bronze ging an den G&LC Berlin-Wannsee nach einem 5,0:4,0 gegen den Münchener GC.
Schwacher Trost für das Team des GC Hubbelrath: mit den fünf Siegen in jetzt zehn Endspiel-Jahren blieb es weiterhin an der Spitze der Siegerliste.