
Großartiger Erfolg von Nick Bachem vom Marienburger GC – Sieger des DP World Tour-Turniers in Johannesburg (Fotos: Instagram)
Mit einer riesigen Überraschung und dem Sieg des Kölners Nick Bachem endete am Sonntag das DP World Tour-Turnier „Jonsson Workwear Open“ auf dem Par 72-Kurs „The Club at Steyn City“ im südafrikanischen Johannesburg. Nach Runden von 65, 66, 69 und einer überragenden „64“ am Schlusstag (gesamt 264 Schläge) lag der 23-Jährige vom Marienburger GC am Ende vier Schläge vor seinen beiden Verfolgern, den beiden Südafrikanern Hennie du Plessis und Zander Lombard (beide je 268).
Für Nick Bachem war es der erste Turniersieg auf der DP World Tour und nach dem Erfolg von Marcel Siem vor drei Wochen bei der „Hero Indian Open“ der zweite Turniersieg eines deutschen Pros im Jahr 2023. Nach Bernhard Langer, Marcel Siem, Martin Kaymer, Tobias Dier, Sven Strüver, Yannik Paul und Max Kieffer ist Nick Bachem der insgesamt achte deutsche Turniersieger.

So strahlen Sieger: Nick Bachem vom Marienburger GC
Nach seinem Sensationserfolg sprudelte es aus Nick Bachem nur so heraus: „Es ist einfach unglaublich. Ich kann gar nicht verstehen, was hier in den letzten Tagen passiert ist. Es fühlt sich großartig an. Ich hatte das Ziel, den heutigen Tag zu genießen!“
Er war im vorletzten Flight auf die Schlussrunde gegangen, hatte also gute Möglichkeiten, auf dem Leaderboard seine Mitbewerber zu beobachten. Nick Bachem: „Zunächst dachte ich, es wäre super knapp, aber am 15. Abschlag sah ich, dass ich vier Schläge Vorsprung hatte. Trotzdem war ich super nervös. Aber ich habe einfach weitergespielt, und letztlich war es ein sehr schönes Finish!“
Den Grundstein zum Erfolg legte Nick Bachem auf der Schlussrunde mit vier Birdies au den ersten sechs Löchern, und auf den zweiten Neun gelangen ihm vier weitere Schlaggewinne. „Das war heute wohl mein Tag“, freute sich der Kölner, der auf seinen letzten Turnieren schon häufig nach zwei Runden weit vorne lag, dann aber am Wochenende gute Chancen vergab und in der Gesamtwertung noch relativ weit zurückfiel.
Seine beste diesjährige Platzierung war in der Vorwoche ein geteilter 18. Rang bei der „SDC Championship“ auf dem St. Francis Links im südafrikanischen Eastern Cape, davor war er geteilter 25. bei der „Hero Indian Open“ Ende Februar in Neu Delhi. Überhaupt war es erst sein 12. Turnier auf der DP World Tour. Im Race to Dubai rückte er aufgrund seines Preisgeldes (in diesem Jahr knapp 300 000 Euro) auf den großartigen 25. Platz vor, und dank seines Turniersieges hat er seine Tourkarte für die nächsten zwei Jahre sicher.
Im Race to Dubai ging es um 96 Plätze nach oben auf Position 25. Damit sind mit Nick Bachem, Yannik Paul (Platz zwölf) und Marcel Siem (Platz elf) aktuell drei Deutsche unter den Top 25. In der Weltrangliste verbesserte er sich von Rang 464 auf Platz 273.
Schon als Amateur war Nick Bachem überaus erfolgreich. So gewann der Sportsoldat 2020 im niederländischen Hilversum überraschend die Team-Europameisterschaft gemeinsam mit seinen Kollegen Matthias Schmidt (GC Herzogenaurach), Marc Hammer (GC Mannheim Viernheim) und Jannik de Bruyn (GC Schloss Myllendonk), und auch seinen ersten größeren internationalen Turniersieg feierte er als Amateur – in Ägypten wurde er Sieger der Red Sea Ain Sokhna Classic auf der ProGolf Tour.
Keine erfolgreiche Schlussrunde spielte Alexander Knappe vom GC Paderborner Land, der als Führender im letzten Flight auf die Schlussrunde gegangen war. Ein Doppelbogey auf der „12“ und zwei Bogeys auf den letzten vier Löchern warfen ihn weit zurück, letztlich wurde es der geteilte 13. Rang.
Für Nicolai von Dellingshausen (GC Hubbelrath) begann das Turnier in Johannesburg mit einer „67“ verheißungsvoll, doch danach lief es nicht mehr so gut – am Ende musste er sich mit dem geteilten 58. Rang zufrieden geben.