
Zweiter Turniersieg auf der European Challenge Tour in Schweden: Max Rottluff – und jetzt (fast) auf der DP World Tour (Fotos: DP World Tour)
„Alles so richtig durchgerechnet habe ich nicht, aber normalerweise dürfte ich nicht mehr aus den Top 20 der Rangliste rausrutschen!“ Mit diesen Worden bestätigt Max Rottluff, Golf-Pro vom GC Hubbelrath, sein sportliches Ziel, das er sich für die Saison 2023 zum Ziel gesetzt hat und das ihn im nächsten Jahr auf die höchste Stufe des professionellen Golfsport bringen wird – auf die weltweite DP World Tour.
Noch bei einem Turnier wird Max Rottluff, der das Golfspielen in ganz jungen Jahren im GC Meerbusch erlernt hat und später dann zum Bundesligisten GC Hubbelrath wechselte, auf der European Challenge Tour, der zweithöchsten europäischen Golf-Liga, antreten, nämlich vom 2. bis 5. November bei der „Rolex Challenge Tour Grand Final“ im Club de Golf Alcanada auf Mallorca. Danach soll es Ende November nach Südafrika zum ersten DP World-Tour-Turnier der Saison 2024, der „Joburg-Open“ in Johannesburg, gehen.
„Es fühlt sich großartig an, dieses Ziel erreicht zu haben – ein Meilenstein in meiner Golf-Karriere“, beschreibt der 30-jährige Max Rottluff seine aktuelle Gefühlssituation, „mit der kompletten Saison 2024 habe ich mich noch nicht so richtig beschäftigt, aber das wird sich ganz rasch ändern, wenn es dann losgegangen ist.“

Gemeinsam erfolgreich studiert – die „Wohngemeinschaft“ Max Rottluff und Jon Rahm
Nach seinem Umzug von Meerbusch nach Phoenix – dort spielte er u.a. mit Jon Rahm erfolgreich im Universitäts-Golfteam der Arizona State University (ASU) („drei Jahre habe ich mit Jon in einer WG gewohnt“) – wechselte er ins Profi-Lager, errang auf der drittklassigen McKenzie-Tour einige Erfolge und qualifizierte sich Ende 2017 für die zweithöchste amerikanische Profi-Liga, die Web.com-Tour. Dort konnte er sich allerdings nicht auf Dauer halten und musste zurück in die Drittklassigkeit.
Vieles änderte sich am weiteren Karriere-Aufstieg von Max Rottluff – im Juli 2020 wurde er stolzer Vater einer Tochter, seine Lebensgefährtin und heutige Verlobte arbeitete in der Facharzt-Ausbildung bis kurz vor der Geburt weiter, so dass für den Profi-Golfer auch „Hausarbeit“ angesagt war. Zudem veränderte auch bei den Rottluffs die Corona-Pandemie so manches. So veränderten sich die Prioritäten, und es dauerte seine Zeit, bis Max Rottluff wieder zielstrebig zu den Hölzern und Eisen greifen konnte.

Erster Turnierstart in Abu Dhabi und gleich erster Turniersieg für Max Rottluff
Gut trainiert über den Winter 2021/2022 und voller Tatendrang ließ er es dann bei seinem ersten Turnier auf der europäischen Challenge-Tour krachen: Turniersieg in Abu Dhabi auf dem „Saadiyat Beach Golf Club“ (Max Rottluff: „So schön und so schwer!“). Mit diesem Erfolg in der Tasche (Max Rottluff: „Ein Meilenstein in meiner Karriere!“) hatte er für die laufende Saison 2023 das volle Startrecht auf der European Challenge-Tour, und nach weiteren vielversprechenden Ergebnissen gelang ihm dann im schwedischen Vesterby bei der „Indoor Golf Group Challenge“ der zweite Turniersieg.
Max Rottluff: „Vor der ersten Runde dort war ich die Nummer 28 der Challenge-Tour-Rangliste, danach auf Platz 9, eine Verbesserung also um 17 Positionen. Und damit war nicht nur meine Qualifikation für das finale Turnier auf Mallorca sicher, sondern auch mein Aufstieg auf die DP World Tour – auch wenn ich noch nicht alles mathematisch genau durchgerechnet habe!“
Inzwischen ist er die aktuelle Nummer 11, nachdem er vor gut einer Woche bei der „Hopps Open de Provence“ in der Nähe von Marseille den geteilten 12. Rang belegt hatte. Jetzt geht es also nach Mallorca, mit einer sportlichen Vorstellung. Max Rottluff: „Mein Ziel ist es, dort zu gewinnen, meinen dritten Turniersieg einzufahren. Dann käme ich in der Rangliste noch einige Plätze nach oben, und dadurch käme ich auch in eine bessere Kategorie mit noch größeren Chancen, bei den größeren Turnieren in aller Welt mitzuspielen!“
Die meisten Turniere der DP World Tour finden auf europäischem Boden statt, was heißen könnte, wieder ganz nach Hause, nach Meerbusch, zurückzukehren? „Nein“, so Max Rottluff, „die endgültige Entscheidung über unseren Standort ist noch nicht gefallen, aber erstmals wollen wir in den USA bleiben. Meine Verlobte hat zwar ihr Facharzt-Studium erfolgreich beendet, aber praktizieren kann sie so ohne Weiteres nicht in Deutschland – deshalb wird es vorerst die USA bleiben!“