Riesenerfolg für Martin Kaymer! Fast vier Jahre nach seinem Triumph beim Major-Turnier „PGA Championship“ in Whistling Straits gewann der 29-jährige aus Mettmann die „Players Championship“, eines der ganz großen Turniere auf der US PGA-Tour, das heimlich auch als das 5. Major-Turnier – nach dem Masters, den US- und den British Open sowie der PGA Championship“ – bezeichnet wird. Am Ende der vier Runden auf dem TPC Sawgrass in Ponte Vedra Beach im Nordosten Floridaas hatte er gerade mal einen Schlag Vorsprung auf den Amerikaner Jim Furyk, der mit einer „12 unter“ das Clubhaus erreicht hatte und auf einen Ausrutscher seines deutschen Kontrahenten warten musste.
Bis zur „13“ auf der Schlussrunde sah alles nach einem sicheren Erfolg für Martin Kaymer aus, der mit der Einstellung des Platzrekords von nur 63 Schlägen am Donnerstag gestartet war, eine „69“ am zweiten Tag nachschob und als Spitzenreiter auf die dritte Runde gegangen war. Hier wurde er nach einem Bogey auf der „18“ vom Amerikaner Jordan Spieth noch eingeholt, so dass Martin Kaymer und Jordan Spieth mit jeweils „12 unter“ im letzten Flight gemeinsam auf die Schlussrunde gingen.
Bis zur „13“ also war alles in Ordnung. Martin Kaymer führte bei „minus 15“ mit vier Schlägen Vorsprung vor Jordan Spieth, Jim Furyk und Sergio Garcia. Dann folgten eine Gewitterunterbrechung von 90 Minuten und Regen bei Wiederaufnahme des Spiels. Nicht gerade die besten Bedingungen für einen Neustart.
An der „14“ unterlief dem Mettmanner ein beinahe folgenschwerer Fehler, als er mit einem Doppelbogey vom Grün gehen musste und damit nur noch einen Schlag Vorsprung hatte vor dem bereits im Clubhaus mit „12 unter“ wartenden Jim Furyk, der auf der „18“ beinahe noch das Birdie gespielt hatte. Dann dreimal Rettung in höchster Not – „nur“ ein Par auf der „16“, dem relativ kurzen Par 5, an dem Martin Kaymer in den drei Runden zuvor immer mit einem Birdie geglänzt hatte, dann ein sensationeller Putt zur Par-Rettung auf dem Inselgrün der „17“ (der auch als „Shot of the day“ deklariert wurde) und ein stark gespieltes Par auf der „18“, das letztlich den einen Schlag Vorsprung rettete (- 13) und ihm den zweiten Turniersieg auf der US-PGA-Tour sicherte. Zweiter also wurde Jim Furyk (- 12), Platz drei ging an Sergio Garcia (-11), danach folgten Jordan Spieth und Justin Rose (-10). Es war übrigens der 74. Start von Martin Kaymer auf der US-PGA-Tour – ein Start, den er so schnell nicht vergessen wird.
Der spektakuläre Erfolg bescherte Martin Kaymer auch einige Annehmlichkeiten, vom hohen Preisgeld von 1,8 Millionen Dollar einmal abgesehen. In der Weltrangliste kletterte er von Platz 61 auf Rang 28, in der Fedex-Cup-Wertung 2014 machte er 96 Plätze gut – er wird nun auf Rang 18 geführt.