Quasi im Gleichschritt absolvierten die Damen- und auch die Herrenmannschaft des GC Hubbelrath (GCH) den zweiten Spieltag der ersten Deutschen Golf Liga (DGL). Beide Hubbelrather Teams strichen als jeweils Tageszweite vier Punkte für die Tabelle ein. Die Reaktionen waren aber sehr unterschiedlich. „Der zweite Platz fühlt sich gut an. Zwischendurch haben wir noch kurz überlegt, ob es der erste werden kann, denn wir waren bis auf zwei Schläge am Führenden dran. Aber wir sind sehr zufrieden mit dem zweiten Platz“, resümierte GCH-Damentrainer Chris Webers.
Roland Becker, der Golflehrer des Hubbelrather Herrenteams, war allerdings mit dem Ergebnis seiner Jungs weniger einverstanden: „Das war ein Spieltag, den wir hätten gewinnen können. Es ist immer bitter, mit lediglich einem Schlag Rückstand zu verlieren. Auf der anderen Seite sind wir aber auch froh, zwei Schläge weniger als Hösel auf Platz drei gebraucht zu haben.“
In der DGL Gruppe Nord kommt es auf jeden einzelnen Schlag an, so eng liegt die Leistungsstärke der fünf Teams zusammen. Beim Spieltag beim Frankfurter GC benötigte der Gastgeber nach zehn gewerteten Runden 722 Schläge, Hubbelrath kam auf 723 Ballberührungen und der GC Hösel auf 725. „Dass Frankfurt das Heimspiel gewinnt, ist nicht so überraschend. Aber sie waren auch nicht so überlegen, dass ein Auswärtssieg nicht möglich gewesen wäre“, meinte Roland Becker. Besonders, weil sich sein Team nach einem schlechten ersten Tag, den die Hubbelrather nach den so genannten Vierern mit 220 Schlägen nur auf Rang vier abschlossen, im Zwischenklassement von Tag zwei bis an die Spitze gespielt hatte.
Dafür gab es vor allen zwei Gründe: David Li und Johannes Lube. David Li spielte eine 68er Runde und blieb damit drei Schläge unter dem Platzstandard von 71. Damit war der Hubbelrather der beste Einzelspieler in Frankfurt. Nur Johananes Lube hätte ihn noch einholen können, denn nach neun der 18 zu spielenden Löcher hatte der GCH-Neu-Zugang fünf Schläge unter Platzstandard gebraucht. Dann aber ging ihm die Luft aus, und am Ende wurde es dann eine Par 71-Runde.
Nach dem ersten Spieltag, den der GCH auf Platz drei abschloss, sieht Roland Becker aber eine positive Entwicklung: „Es geht voran. Letztes Mal hatten wir die besten Vierer, dieses Mal die besten Einzel. Nächstes Mal beides zusammen zu bringen, wäre doch ein guter Plan.“
Christian Niesing als Trainer des letztjährigen Final-Four-Dritten GC Hösel, der am zweiten Spieltag hinter Gastgeber Frankfurt und dem GC Hubbelrath auf Platz 3 einkam, war mit dem Start seines Teams gar nicht einverstanden und sprach sofort nach dem letzten Putt mit seinen Spielern über die Gründe: „Hinten heraus haben wir gefightet, und dann wurde es knapp. Die drei Punkte können wir mitnehmen, weil wir ja nicht meinen, immer ganz oben sein zu müssen. Aber insgesamt bin ich mit unserer Leistung nicht ganz zufrieden. Wir müssen uns steigern, und wir werden uns auch noch steigern!“
Im Einzel spielte Jonas Baumgartner, Jugend-Nationalspieler des GC Hösel, mit der „69“ die beste Runde seines Teams. „Ich bin super in die Runde gestartet, habe aber nach Bahn acht die nächsten Löcher nicht so gut gespielt. Am Ende war es ein bisschen schade, dass wir auf Platz drei gelandet sind, aber mit meiner Runde war ich recht zufrieden“, fasste der junge Höseler seinen Tag zusammen.
Nach zwei Spieltagen führt also in der Gruppe Nord der Frankfurter GC mit 10 Punkten, Platz zwei mit jeweils sieben Zählern teilen sich der GC Hösel und der GC Hubbelrath. Mit deutlichem Rückstand und nur jeweils drei Punkten folgen Aufsteiger Marienburger GC und der G&LC Berlin-Wannsee auf dem geteilten 4. Platz. Der dritte Spieltag findet am 22./23. Juni im GC Hösel statt.
Die Damenmannschaft des GC Hubbelrath machte es beim Hamburger GC den männlichen Clubkameraden quasi nach. Durchwachsene Vierer mit Rang fünf und starke Einzel, die die Chris Webers-Truppe auf Platz zwei spülte. Sophie Hausmann, Antonia-Leonie Eberhard und Merle Kasperek verzeichneten starke Unter-Par-Runden. Mit 356 Schlägen für fünf Einzelrunden waren die Hubbelratherinnen sechs Schläge besser als der Tagessieger G&LC Berlin-Wannsee. Um die Berlinerinnen aber vom Thron zu stoßen, hätten noch fünf Schläge weniger gespielt werden müssen.
Mit 9 Punkten liegen die Damen des G&LC Berlin-Wannsee, die den Tagessieg verbuchen konnten, auf Platz eins, der Hamburger GC als Gastgeber (8 Punkte) und der GC Hubbelrath (7) liegen dicht dahinter. Schon etwas größer ist der Abstand zu den beiden anderen Teams: Jeweils drei Zähler für den Berliner GC Gatow und den GC Hamburg-Walddörfer. Der nächste Spieltag ist für den 22./23. Juni im Berliner GC Gatow terminiert..
DGL (2. Spieltag) 1. Bundesliga Herren:
1. Frankfurter GC 10 Punkte
2. GC Hösel 7 Punkte
3. GC Hubbelrath 7 Punkte
4. Marienburger GC 3 Punkte
5. G&LC Berlin-Wannsee 3 Punkte
DGL (2. Spieltag) 1. Bundesliga Damen:
1. G&LC Berlin-Wannsee 9 Punkte
2. Hamburger GC 8 Punkte
3. GC Hubbelrath 7 Punkte
4. Berliner GC Gatow 3 Punkte
5. GC Hamburg-Walddörfer 3 Punkte